Sonntag, 26. Oktober 2008

N/S "Otto Hahn"






Auf dem Weg zur ÄquatortaufeDie Äquatortaufe ist eine alte Seefahrertradition. Jeder echte Seemann wird getauft, wenn er zum ersten Male den Äquator von Norden nach Süden überquert. Dabei wird er gesäubert von dem Staub der nördlichen Hemisphäre, die im Gegensatz zur südlichen Halbkugel den größten Teil der Landmassen und der Landbewohner beherbergt. Der Meeresgott Neptun und sein Weib Thetis achten peinlichst darauf, dass ihr Reich nicht verunreinigt wird. Sie besuchen jedes Schiff, das sich dem Äquator nähert, mit einer Schwadron von Kriegern und Polizisten, samt einem Hofstaat bestehend aus Dienern, Ärzten, einem Prediger, Notar, Sterndeuter, Stahlenschützer und einem Barbier. Die Polizisten fangen im Morgengrauen die Ungetauften der Schiffsbesatzung ein und werfen sie ohne Frühstück und Erbarmen in eine Frachtluke, wo sie bis zum späten Nachmittag unter der Hitze der Äquatorsonne schmachten und sich ihrer Sünden erinnern sollen - bis jeder einzelne aufgerufen und zur Äquatortaufe wieder ans Tageslicht hochgehievt wird. Das Foto zeigt einen der widerwärtigsten Täuflinge unterwürfig auf allen Vieren kriechend auf dem Weg in sein Schicksal. Peter, 1971 auf dem Nuklearschiff "Otto Hahn" während einer Reise von Hamburg nach Buenos Aires und Bahia Blanca (Argentinien).



Sinstorf Teil 2

Samstag, 25. Oktober 2008

Sinstorf Hamburg Teil 1


Sinstorf • Bezirk Harburg
Stadtteilprofil: Sinstorf
Der Hamburger Stadtteil Sinstorf ist der südlichste im Bezirk Harburg. Das ehemalige Bauerndorf wurde im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937/38 eingemeindet. Bis in die heutige Zeit ist die ländliche Struktur in Sinstorf erhalten geblieben. Aufgrund dessen hat sich dieser Hamburger Stadtteil zu einem beliebten Wohnstadtteil entwickelt. Viele Familien leben hier in Ein- oder Zweifamilienhäusern inmitten schöner und weitläufiger Natur. Der Besuch von Kindergärten und Schulen ist direkt vor Ort möglich, ebenso gibt es vielfältige Freizeitangebote unterschiedlichster Vereinigungen. Wer die Landschaft in Sinstorf genießen möchte, ohne dort dauerhaft leben zu wollen, der hat die Möglichkeit sich einem der drei ansässigen Kleingartenvereinen anzuschließen und seine Freizeit in einer Parzelle auf Sinstorfer Boden zu verbringen.
Sehenswert ist im Übrigen die Sinstorfer Kirche, die als ältester Sakralbau Hamburgs gilt. Die ehemals dreischiffige Feldsteinkirche entstand vermutlich bereits Ende des 11. Jahrhunderts. Mehrere Umbauten führten dazu, dass die Kirche heute einen einschiffigen Saal vorhält und an die Stelle eines Rundturmes ein freistehender hölzerner Glockenturm getreten ist. Aus der Geschichte des Hamburger Stadtteils Sinstorf ist bekannt, dass sich der Name vermutlich aus der mittelhochdeutschen Vorsilbe „sine“ ableitet. „Sine“ bedeutet „immer während, dauernd“ und die Endung „torf“ steht für „Dorf“. Angesichts der Attraktivität dieses Wohnviertels im Grünen kann man den Bewohnern nur wünschen, dass sich die Bedeutung des Stadtteilnamens bewahrheitet.